Krankheitsbilder > Antidepressiva
Antidepressiva
Einnahmedauer
Bei der Behandlung von Depressionen sollte man auch nach Abklingen der Symptome das Medikament in der Regel noch mehrere Monate weiter einnehmen. Wann das Medikament abgesetzt oder die Dosis verringert werden kann, muß individuell mit dem Arzt besprochen werden.
Johanniskraut bei leichter Winterdepression
Die Pflanzenheilkunde kennt seit vielen Jahrhunderten das Johanniskraut, lat. Hypericum perforatum, als Mittel der Wahl bei leichten Depressionen. Auch bei Verstimmungen während der Menopause hat sich die Pflanze bewährt. Die antidepressive Wirkung wird insbesondere dem roten Farbstoff Hypericin aus den Öldrüsen der Blütenblätter zugeschrieben. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Wirkung durch das synergistische Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe entfaltet wird. Für die Anwendung des Johanniskrautes gibt die traditionelle Pflanzenheilkunde den Rat, das Kraut nur in den dunklen, kalten Monaten zu verwenden, wenn leichte Depressionen ohnehin häufiger entstehen, da die Pflanze im Körper ähnliche Prozesse in Gang setzt, wie es auch durch die Lichtexposition geschieht. Schenkt man diesem Anwendungshinweis Beachtung, kann man die einzige bekannte Nebenwirkung des Johanniskrautes leicht vermeiden: Manche Menschen entwickeln unter Johanniskraut in Verbindung mit extremer Sonnenbestrahlung Hautausschläge. Bis die stimmungsaufhellende Wirkung eintritt, vergehen etwa zwei Wochen, die Behandlung sollte dann noch etwa vier Wochen fortgesetzt werden.
Noch ein Tipp bei leichter Winterdepression:
Sportliche Aktivitäten im Winter, besonders an der frischen Luft, stärken nicht nur das Immunsystem und beugen lästigen Erkältungen vor, sie wirken auch dem seelischen Tief entgegen indem sie den Stoffwechsel anregen und negativen Stress abbauen. Auch lohnt es sich vielleicht für den einen oder anderen gestressten Menschen, die Melancholie in der Zeit der langen Nächte als Zeichen des Körpers für dringend benötigte Ruhe zu betrachten.