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Allgemeines zu Angststörungen
Das Bild der Agoraphobie (Platzangst) ist ganz allgemein geprägt von der Angst, an einem Ort in eine gefährliche oder peinliche Situation zu geraten ohne dass eine Flucht möglich oder Hilfe verfügbar wäre. Typischerweise tritt die Angst auf grossen Plätzen, in Menschenmengen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder alleine im eigenen Zuhause auf. Also immer, wenn der körperliche Platz zu weit oder zu eng erscheint. Häufig fürchten sich die betroffenen Menschen davor, an solchen Orten die Kontrolle über ihren Körper oder ihr Verhalten zu verlieren, z.B. in Form von Schwindel, Ohnmacht, Herzbeschwerden oder Kontrollverlust über die Blasen- und Darmfunktion und dann keine Möglichkeit zur Flucht zu haben oder hilflos zu sein.
Menschen mit einer sozialen Phobie haben Angst vor Situationen, bei denen Sie selbst im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer stehen. In unserer Gesellschaft wird die Diagnose "soziale Phobie" bei 11% der Bevölkerung gestellt. Oftmals beginnt die Störung bei Männern wie Frauen gleichermaßen bereits im Jugendalter. Die Ängste können entweder nur in ganz bestimmten Situationen auftreten- ein typisches Beispiel ist das Sprechen vor vielen Menschen und die Angst davor, etwas lächerliches zu sagen oder keine Antwort auf eine Frage geben zu können- oder in nahezu allen Situationen außerhalb des engsten Familienkreises. Die Angst ist häufig verbunden mit einem niedrigen Selbstwertgefühl. Sie zeigt sich in vor allem in Erröten, Zittern, wenig Blickkontakt, Übelkeit, Mundtrockenheit oder Harndrang. Betroffene empfinden ihre Angst als störend oder unangebracht, können sich aber nur schwer gegen ihre Ängste wehren und meiden daher wenn möglich entsprechende Situationen. Die Menschen leiden unter ihrer Angst und ziehen sich häufig völlig aus der Gesellschaft zurück.
Eine generalisierte Angststörung bezieht sich auf allgemeine oder besondere Lebensumstände (unnötige finanzielle Sorgen, Sorgen ums Kind, die Gesundheit...), besteht über einen Zeitraum von Monaten, ist an den meisten Tagen mit schwankender Intensität spürbar. Eine Ablenkung ist nur schwer oder überhaupt nicht möglich. Körperlich tritt die Angst in Erscheinung durch Zittern, Muskelanspannung, Ruhelosigkeit, übermässige Schreckhaftigkeit, Schwitzen, Mundtrockenheit, Schwindel, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Kopf- und Bauchschmerzen.