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Schlaganfall
Was ist ein Schlaganfall?
Beim Schlaganfall wird durch ein verstopftes oder ein geplatztes Blutgefäß der Blutfluss zu einem Teil des Gehirns unterbrochen und somit auch die Sauerstoffzufuhr zu den Nervenzellen. Etwa 90% der Schlaganfälle entstehen durch Verstopfung der Gefäße durch (ischämischer Schlaganfall), die das Gehirn mit Blut versorgen, etwa 10% durch Einblutungen ins Gehirn. Die Zellen im Kern der Durchblutungsstörung sterben ab, Zellen in der Randzone bleiben zunächst erhalten, verlieren aber ihre Funktion. Die absterbenden Zellen setzen komplexe chemischen Reaktionen in Gang, welche die Zellen in der Randzone ebenfalls absterben lassen, wenn keine sofortige Behandlungerfolgt.
Der Schlaganfall ist also immer eine Notfallsituation!
Welche Syndrome treten bei Hirndurchblutungsstörungen auf?
Der Schlaganfall führt zu Funktionsausfällen des Gehirnes. Jedes Areal hat eine besondere Aufgabe für bestimmte Körperfunktionen. Schlaganfalle der rechten Gehirnhälfte verursachen meist Symptome auf der linken Körperseite und umgekehrt. So kommt es sehr häufig zu einer einseitigen Lähmung, zu einseitigen Gefühls-Störungen, zu Sehstörungen (plötzliches Verschwommensehen oder einseitiger Sehverlust). und zu Sprachstörungen- "Aphasien-, bei denen der Patient den Inhalt des Gesprochenen nicht mehr versteht oder er selbst nur noch inhaltlose Sätze oder Wortsalat hervorbringt ). Gleichgewichts- oder Koordinationsverluste können ebenso als Schlaganfallsymptom auftreten. Je nach Ausmaß der Durchblutungsstörung können die Symptome sehr leicht sein oder auch ausgesprochen schwere Behinderungen zur Folge haben. Sie können nur kurzzeitig mit einer Dauer von etwa 5 min vorhanden sein (sog. transiente ischämische Attacke, TIA), sich über Tage oder Wochen rückbilden (sog. prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit, sog. PRIND) oder auf Dauer vorliegen (klassischer Schlaganfall).
Wie kommt es zum Schlaganfall und welche Risikofaktoren gibt es?
Der Schlaganfall ist die akute und sehr oft lebensbedrohliche Folge schleichender Veränderungen im Kreislaufsystem, bei denen ein Thrombus (Blutgerinnsel) gebildet wird. Der Thrombus kann dann solange mit dem Blut transportiert werden, bis er irgendwann in ein engeres Gefäß verschließt.
