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Schlaganfall
An den Risikofaktoren können Sie erkennen, wie ein Schlaganfall, Herzinfarkt oder sonstiger Arterienverschluss verhindert werden kann: durch eine gesunde und ausgeglichene Lebensführung. Der Schlaganfall ist u.a. Folge typischer Zivilisationskrankheiten und kann in den allermeisten Fällen verhindert werden.
Ischämischer Schlaganfall
Ischämie bedeutet Minderdurchblutung durch ein verstopftes Hirngefäß. Die Folge ist ein Sauerstoffamngel im Gewebe. Die Verstopfung der Hirngefäße kann verschiedene Ursachen haben. Es kann sich ein Blutgerinnsel entweder im Herzen oder an einer durch Arteriosklerose veränderten Stelle der Gefäßwand bilden, fortgespült werden und an anderer Stelle, z.B im Gehirn, ein engeres Gefäß blockiern.
Schlaganfall durch Einblutung
Beim Schlaganfall durch Einblutung platzt ein Blutgefäß im Hirn. Die häufigste Ursache ist oft lange bestehender Bluthochdruck oder ein Aneurysma (Aussackung). Dieser Typ des Schlaganfalls tritt bei einem Fünftel aller Patienten auf.
Wie wird ein Schlaganfall behandelt?
Ein Schlaganfall ist ein absoluter Notfall. Die Behandlung kann umso effektiver durchgeführt werden, je eher die Behandlung erfolgt. Der Patient sollte schnellstmöglich in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht werden. Die Behandlung des akuten Schlaganfalls ist noch immer schwierig. Neben neurologischen und internistischen Akutkliniken werden deshalb in vielen Regionen zusätzlich sog. Schlaganfallspezialeinheiten (Stroke Units) bereitgehalten, um sich früh und intensiv um Schlaganfallpatienten zu kümmern.
In der Akuttherapie Erfolg versprechend sind Medikamente, die die Thromben (Blutgerinnsel) auflösen oder die körpereigene Fähigkeit hierzu unterstützen. Anders als beim Herzinfarktpatienten muß dies jedoch sehr vorsichtig erfolgen, damit nicht das Gegenteil, eine Einblutung ins Hirn auftritt. Ganz wesentlich sind in der Frühphase des Schlaganfalls die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit, die Stabilisierung des Blutzuckers und des Blutdruckes zunächst auf höheren Blutdruckwerten. Eine Gehirnblutung muß vor Beginn der Therapie ausgeschlossen werden, da diese anders behandelt werden müsste.